Die Firmengeschichte:
Die einst weltweit bekannte Firma Klöckner-Humboldt-Deutz AG nahm in Kalk zwischen Rolshover Straße und Kapellenstraße einen weiträumigen Bereich ein. Keimzelle des Kalker Werks die 1853 gegründete Maschinenwerktstatt von Wimmar Breuer an der Kalker Hauptstraße. Ende 1856 wurde daraus die „Maschinenfabrik für den Bergbau von Sievers & Co.“ 1870 oder 1871 ging die Firma in die „Maschinenbau-Aktiengesellschaft Humboldt“ über, die von ihren Gründern zu Ehren von Alexander von Humboldt benannt wurde. Die Firma stellt gelochte Bleche, Aufbereitungsanlagen und die dazugehörigen Dampfmaschinen mit Kesseln sowie Fördermaschinen her. Ab 1883/84 „Maschinenbau-Anstalt Humboldt Aktiengesellschaft“. 1930 vereinigte Peter Klöckner dieses Werk mit der „Motorenfabrik Deutz AG“ zur „Humboldt-Deutzmotoren AG“. Nach Zusammenschluss mit den Duisburger Klöcknerwerken 1938 erfolgte die Umbenennung in „Klöckner-Humboldt-Deutz AG“. 1972 kam die Zusammenlegung mit der Firma Wedag zur „KHD Humboldt Wedag AG“. Die Wedag war aus der Eisenhütte Westfalia und einem Ingenieurbür entstanden. Mitte der 80er Jahre schrieb die KHD rote Zahlen. Seitdem versuchte sich der Konzern durch den Verkauf von Firmenanteilen und durch Stellenabbau zu sanieren. 1995 wurde die ehemalige KHD-Tochter Deutz-Fahr-Agrartechnik an den italienischen Same-Konzern verkauft. Letztes Beispiel ist der Verkauf der Tochterfirma Humboldt Wedag mit Standort Kalk an eine internationale Investorengruppe. Der ehemalige KHD-Konzern heißt seit 1996 Deutz AG. Immer mehr Teile des ehemaligen Firmengeländes wurden an die Stadt Köln verkauf. Die Stadt Köln begann damit, neue Betriebe auf dem Gelände anzusiedeln, um neue Arbeitsplätze zu schaffen und zugleich das bisherige Gelände in den Stadtteil Kalk zu integrieren.
Halle Kalk:
Etwas versteckt zwischen Neuerburg/Dillenburger/Rolshover und Sieversstraße liegt die Halle Kalk. Die eine Beschilderung leitet von der Rolshover Straße auf dazugehörigen Parkplatz, von der U-Bahnhaltestelle Kalk Kapelle weist eine Markierung auf dem Gehsteig den Weg zur Halle. Die Halle Kalk ist eine alte ehemals zur Klöckner-Humboldt Deutz AG gehörende denkmalgeschützte Fabrikhalle. Zur Zeit beherbergt sie eine Spielstätte der Bühnen der Stadt Köln und einen Teil des Museums Ludwig. Am 1. Oktober 1994 wurde die ehemalige Industriehalle (drei zusammenhängende denkmalgeschützte Hallen) durch die Förderung der Berlin-Kölnische Versicherungen als neue Spielstätte der Bühnen der Stadt Köln in Betrieb genommen. Die Halle Kalk ist mit ca. 250 eine der rund 50 Bühnen von Köln. In ihr sind Inszenierungen in größeren Formaten möglich. Darüber hinaus wird die Halle auch als Ausstellungsfläche des Museums Ludwig genutzt.
Weitere erhaltene Fabrikbauten:
Einige Fabrikgebäude blieben bei der Umgestaltung des Werksgeländes zum „Technologie- und Industriepark Kalk Süd“ erhalten: Die 1908 erbaute Halle 5 bei der Rolshover Straße südlich der Dillenburger Straße soll industriell genutzt werden. Die Hallen 33 bis 35 an der Südseite der Dillenburger Straße, des Gebäudes 102 am Werkseingang Wiersbergstraße, das Gebäude 108 gegenüber sowie die Gebäude / Hallen 121 bis 123 sind von der KHD Nachfolgefirma Deutz AG belegt. Die Halle 58 an der Wiersbergstraße ist an einen KHD Zulieferer vermietet. Nördlich an sie schließt sich die von 1913 stammende Halle 59 an, jetzt eine Abenteuer- und Freizeithalle für Jugendliche. Das 1938 erbaute Gebäude Nr. 53 am östlichen Ende des Werks wurde zum Domizil für ein Architektenbüro. der 91m hohe Schornstein des Mitte 2002 abgebrochenen Heizwerks ist zusammen mit dem Wasserturm der ehemaligen Chemischen Fabrik Kalks ist eines der beiden letzten weithin sichtbaren Kalker Industriebauwerke und damit auch ein Identifikationsobjekt. Auch auf den Arealen nördlich der Dillenburger Straße entlang der Rolshover Straße bis zur Sieversstraße, die in den letzten Jahren mit dem „Kalk Karree“ (Gebäude der Stadtverwaltung) und Gold Krämer Stiftung neu b