27 Kalker Post

Kalk hatte bereits 1868 eine Poststation. 1872 kam es zu einem Vertrag zur Errichtung einer Telegraphenstation. Auf dem Höhepunkt des wirtschaftlichen Aufschwungs entstand 1889/90 das im Stile der Neugotik errichtete Postgebäude. Am 1. Dezember 1900 wurde eine Fernsprech-Vermittlungsstelle eingerichtet. 1926/27 wurde die Post zum ersten Mal umgebaut. Durch die Luftangriffe im 2. Weltkrieg wurde das Gebäude stark beschädigt. Beim Wiederaufbau erhielt die Kalker Post ihre alte Fassade nicht zurück, so dass der heutige Betrachter sich die alte Pracht kaum vorstellen kann. Der Postvorplatz war bis 1910 ein gärtnerisch gestalteter Platz. 1910 wurde der Platz gepflastert Der Mitinhaber der CFK, Richard Grüneberg, stiftete „in dankbarer Erinnerung an seine Vaterstadt Kalk und zum Andenken an seine verstorbenen Eltern“ 20.000 Mark zur Errichtung eines . Schmuckbrunnens. Der Brunnen stellte die Personifikation der Industriearbeit dar. Er war eine Arbeit des Bildhauers Albermann im Jahre 1910. Schnell hatte der Brunnen einen Spitznamen: In der Bevölkerung hieß er nur „Der fuule Arbeider“. Der Brunnen wurde im 2. Weltkrieg zerstört. Alle Bemühungen wenigstens T,eile wiederzufinden, blieben erfolglos. Die letzte Umgestaltung des Platzes fand 2002 statt.

Johann-Mayer-Straße
Im Zuge der Eingemeindung wurde die Poststraße in Johann-Mayer-Straße umbenannt nach dem Begründer der Kalker Trieurfabrik. Die Straße wurde von den Erben der Familie Trimborn angelegt. Als eine der ersten Straßen im Postviertel wurde sie in den 1890er Jahren ausgebaut. Hier entstanden in der Hauptsache Wohnhäuser, eine begehrte Wohngegend für eine Bevölkerung mit mittleren Ansprüchen. In den späteren Jahren sank die Wohnqualität durch die Nähe zur CFK jedoch erheblich. Die teilweise gut erhaltenen Häuserfronten zeigen noch heute einen relativ einheitlichen Eindruck einer Mietwohnstraße.

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