Die St. Joseph-Pfarre steht nachweislich auf dem Grund und Boden, von wo aus Kalk seinen Anfang nahm. Um 100 standen hier zwei Höfe und vier Häuser. Hierzu gehörte auch das „Wirtshaus zum Dollen Anschlag“ (Kalker Hauptstraße Ecke Josephskirche). 1809 wohnten hier drei Familien: Engels, Josten und Hecker. Nach Ersteren wird die Engelsstraße benannt. 1831 betrug die Zahl der Feuerstellen auf den Höfen sieben und man zählte 62 Einwohner. 1843 hatte Kalk 14 Häuser und 96 Einwohner.
St. Joseph
Die überwiegend katholische Bevölkerung Kalks war zum Ende des 19. Jahrhunderts auf ca. 20.00 Seelen angewachsen so dass man die Errichtung einer weiteren Pfarre als notwendig empfand.
Nach nur zweijähriger Bauzeit wurde nach den Plänen von Heinrich Renard, 1902 St. Joseph die zweite katholische Pfarrkirche eingeweiht. Renard griff auf gotische Sakralbauten zurück wie sie am Niederrhein und in Westfalen verbreitet waren. Die Kirche steht auf dem Gelände des ehemaligen Broicherhofes einem Teil der „Kalker Höfe“. Bei einem Luftangriff 1943 wurde die Kirche stark beschädigt und 1951/52 wieder aufgebaut, mit neuer Innenraumgestaltung nach den Entwürfen von Dominikus und Gottfried Böhm.