Die Geschichte der Sünner Brauerei ist eng verbunden dem Versuch in Kalk eine Kohlenzeche anzulegen. Die Bedeutung der Kohle war im Zeitalter der Dampfmaschine gewaltig gestiegen, und deshalb war er für die Fabriken von größter Wichtigkeit, Kohl in nächster Nähe zu gewinnen. Aus diesem Gedanken heraus bildete sich in den Jahren 1854-1856 ein Konsortium, welches in der Umgegend von Kalk und Mülheim Mutungen auf Stein- und Braunkohle anstellte. Die meisten Bohrversuche waren allerdings erfolglos, aber auf dem jetzigen Grundstück der Gebr. Sünner stieß man auf ein größeres Braunkohlelager. Am 1. September 1856 wurde das Bergwerkseigentum einem gewissen Wilh. Eckhardt zu Deutz verliehen. Darauf bildete sich die Gewerkschaft der Neu-Deutz und man begann mit dem Bau der Maschinen- und Förderanlagen. Nach der Inbetriebnahme stellte sich heraus, dass die vorhandenen Maschinen nicht in der Lage waren, das Grubenwasser zu bewältigen. Nach vielen vergeblichen Versuchen waren die vorhandenen Mittel erschöpft und die Arbeiten wurden eingestellt. Die Brauerei Gebr. Sünner wurde im Jahr 1859 zwecks Vergrößerung aus dem Stammhause in Deutz nach Kalk verlegt, und zwar auf das Terrain der ehemaligen Braunkohlezeche „Neu-Deutz“. Daher auch der bis heute erhaltene Name „Zechenbrauerei“. Im Jahre 1889 wurden umfangreiche Neu- und Umbauten des gesamten Betriebes vorgenommen. 1906 und 1907 wurde der Betrieb durch bedeutende Neubauten, Kellereianlagen, Fasshallen und Bürogebäude erweitert.
Nachdem die Brauerei im Zweiten Weltkrieg erheblich zerstört worden war, folgte bis in die 50er Jahre der Wiederaufbau und optimistischer Neuanfang. Die alten Gebäude wurden restauriert, die Brauerei modernisiert und teilweise erneuert. Es ist das älteste in ursprünglicher Funktion erhaltene Industriedenkmal Köln. 1996 wurde auf dem Geländer der ehemalige Biergarten wieder eingerichtet.
