02 St. Marien

Die seit 1856 eigenständige und seitdem stark anwachsende katholische Pfarre in Kalk begann 1863 mit dem Bau einer angemessen großen Kirche, der Marienkirche. Der Entwurf des neugotischen dreischiffigen Baus stammt im Wesentlichen von dem Kölner Diözesanbaumeister Vincenz Statz. Um die Gestaltung des über 50 Meter hohen Turms kam es zu Konflikten, sodass die schiefergedeckte hölzerne Turmbekrönung von Baumeister Heinrich Nagelschmidt verwirklicht wurde. 1867 wurde die Kirche konsekriert. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde die Kirche von 1950 bis 1952 nach Plänen von Rudolf Schwarz unter Einbeziehung alter Gebäudeteile neu errichtet. Das neugotische Kreuzrippengewölbe wurde durch ein auf Metallstreben ruhendes, zeltartiges Dach ersetzt. 1968/69 erhielt die Mariebkirche einen Fensterzyklus zur Marienverehrung nach Entwürfen von Georg Meistermann. Altar und Ambo sind Werke von Maria Schwarz (1969). Aus den ersten Jahren der Pfarrkirche haben sich die Reliefs des Kreuzwegs im Kirchweg erhalten. Sie sind aus Terrakotta und stammen aus der Kalker Toonfigurenfabrik Heinrich Josef Scherf, die bereits 1982 geschlossen wurde.